28 research outputs found

    Aussagegehalt von Schlachthofdaten zur Verbesserung der Tiergesundheit

    Get PDF
    Pathologisch-anatomische Befunde, die routinemäßig am Schlachthof erhoben werden, lassen Rückschlüsse auf den Gesundheitsstatus der Nutztiere zu. Allerdings werden von Seiten der landwirtschaftlichen Betriebe immer wieder Zweifel an der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Befundergebnisse geäußert. Um den Aussagegehalt der Schlachthofbefundung zu untersuchen, wurde die Befunderfassung Von 20 ausgewählten Schlachtkörpern und 20 Organen durch 11 amtliche Tierärzte und Fachassistenten einer Prüfung unterzogen. Die merkmalsbezogene Übereinstimmung der Beurteilungsergebnisse wurde mittels Kendalls Konkordanzkoeffizient W berechnet. Mit großer Übereinstimmung klassifizierten die Beurteiler die Befunde Brustfellentzündung, Nierenveränderung und Herzbeutelentzündung. In der Befundung von Hautschäden, Lunge und Leber wichen die Beurteilungen jedoch deutlich voneinander ab. Zur Verbesserung der Qualität der Befunddaten und deren Akzeptanz als Instrument der betrieblichen Schwachstellenanalyse bei den Landwirten wird eine fortlaufende Auswertung der Befundungen und Rückmeldung an die Beschauer empfohlen

    Modellhafte Anwendung und Prüfung von Managementtools zur Förderung von Tiergesundheit und Verbraucherschutz in der ökologischen Schweinehaltung

    Get PDF
    Auf 10 ökologisch wirtschaftenden Schweinemastbetrieben wurde der Einsatz verschiedener Managementtools zur Verbesserung der Tiergesundheit auf der Betriebsebene untersucht. Dabei diente der Einsatz des webbasierten Nutriweb®-Systems der Verbesserung der Verfügbarkeit von Daten und Informationen für den Landwirt sowie für den landwirtschaftlichen Berater und den Hoftierarzt. Innerhalb des Systems wurden die Ergebnisse der Befunderfassung am Schlachthof mit Informationen der jeweiligen Betriebe zum Erzeugungsprozess verknüpft. Grundlage für die Auswahl von betriebsspezifischen Maßnahmen des Managements im Hinblick auf möglichst effektive und effiziente Umsetzungen zur Verbesserung der Tiergesundheit bildete eine Analyse der innerbetrieblichen Steuerungsprozesse unter Anwendung einer software-gestützten Einflussmatrix. Beide Managementtools haben das Potential, durch die Analyse der spezifischen gesundheitsrelevanten Bedingungen auf der Tier- und Betriebsebene zur Verbesserung des Tiergesundheitsstatus beizutragen. Es bestehen jedoch erhebliche Hemmnisse in der Realisierung einer umfassenden Dokumentation einerseits und der Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen auf den Betrieben andererseits. Ursachen werden vor allem im Fehlen von hinreichenden Anreizen zur Anhebung eines suboptimalen Tiergesundheitsstaus gesehen

    Ermittlung des Futterwertes und der Verdaulichkeiten der Blattmassen von Luzerne und Perserklee

    Get PDF
    Angesichts der guten Verfügbarkeit von feinsamigen Leguminosen als heimische Proteinquelle in der Wiederkäuerernährung stellte sich die Frage, ob das Rohprotein auch für die Versorgung von Monogastriern genutzt werden kann, wenn statt der Ganzpflanze nur auf die Blattmasse zurückgegriffen wird. Es wurden verschiedene Faktoren untersucht, um das Ertragspotential und den Futterwert der Blattmasse vor allem im Hinblick auf die Verfügbarkeit von praecaecal verdauchlichen Aminosäuren einzuschätzen. Die umfangreichen Untersuchungen ergaben, dass durch die Trennung der Blatt- von der Stängelmasse die Konzentration der hochwertigen Futterkomponenten pro kg Trockenmasse sowie die Verdaulichkeit signifikant erhöht werden kann. Die Separierung der Blattmasse macht diese zu einer geeigneten und ökonomisch konkurrenzfähigen Proteinquelle für die Versorgung von Monogastriern mit heimischen Futtermitteln. Allerdings besteht eine große Variabilität sowohl in den Ertragsmengen von Blattmasse feinsamiger Leguminosen pro Hektar als auch in den Inhaltsstoffen pro Trockenmasse. Vor allem bestehen große Unterschiede zwischen den Pflanzenarten und den verschiedenen Schnittnutzungen. Entsprechend lassen sich aufgrund der Vielzahl von Einflussfaktoren, welche die Ertragsmengen und die Inhaltsstoffe als auch die Anteile an hochwertige Nährstoffkomponenten in der separierten Blattmasse beeinflussen, kaum hinreichend belastbare Vorhersagen zum Futterwert ableiten. Entsprechend sind Nährstoffanalysen ggf. ergänzend um die Analyse der In vitro-Verdaulichkeit erforderlich, um das Nutzungspotential von Blattmasse im jeweiligen Kontext der Nutzung angemessen abschätzen zu können und verwertbar zu machen

    Perspektiven zur Verbesserung der Tiergesundheit in der ökologischen Schweinemast

    Get PDF
    Improvement of animal health is a crucial challenge in organic farming to meet customers’ demands with respect to healthy food from healthy animals. Grasping animal health as an emergent property of the whole farm system, a systemic approach has been used to analyse the farm specific interaction of health related factors and to select the most effective measures to improve animal health. By making use of an impact matrix, the interactions of 22 health relevant variables were evaluated and their systemic roles calculated on 10 organic farms with fattening pigs. Recommendations related to variables identified as ‘active’ variables enable the farmer to invest limited resources where they might provide the highest impact. The results indicate that general recommendations regarding health management are not valid and should be replaced by the development of farm specific strategies that strive for on an acceptable level of animal health status on farm level

    Unterschiedliche Wahrnehmungen als gravierendes Hemmnis im „Wissenstransfer“ zur Tiergesundheit

    Get PDF
    Im Mittelpunkt einer aktuellen Studie stand die Identifikation potentieller Hemmnisse im Prozess eines zielführenden „Wissenstransfers“ im Zusammenhang mit den erforderlichen Verbesserungen des Tiergesundheitsstatus auf landwirtschaftlichen Betrieben. In dem stakeholder- orientierten Vorhaben wurden die Perspektiven von Vertretern verschiedener Interessensgruppen mithilfe von Instrumenten der Kommunikationswissenschaften reflektiert. Die Ergebnisse ergaben erhebliche Unterschiede in der Wahrnehmung und Beurteilung von Tiergesundheit. Die bisherige Konzeption und Organisation des „Wissenstransfers“ in Form eines „Technologietransfers“ ist im Kontext der Tiergesundheit nicht zielführend und bedarf einer grundlegenden Revision, sofern der Transfer zu einer Verbesserung der Situation beitragen soll. Ausgangspunkt und Voraussetzung für Verbesserungen ist die Festlegung von Zielgrößen (z.B. zulässige Prävalenzraten von ausgewählten Produktionskrankheiten), welche allen Stakeholder-Gruppen als gemeinsame Orientierung dienen

    Ausfallkosten durch Eutererkrankungen und Lahmheiten auf ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben in Deutschland

    Get PDF
    Production diseases have severe economic impacts in dairy farms. Financial losses due to culling, decreased productivity, discarded milk as well as costs for treatment and labour efforts are failure costs related to the occurrence of production diseases. To support decision making regarding herd health measures, failure costs caused by clinical and subclinical mastitis as well as mild and severe lameness were assessed on 60 organic dairy farms in Germany. Failure costs varied substantially between farms. Decision-making in terms of animal health requires a farm specific calculation of failure costs to enable the identification of those measures that provide the best cost-benefit relationship

    Umfeldanalysen zum Themenfeld Tiergesundheit

    Get PDF
    Wie diverse Erhebungen zum Auftreten von Produktionskrankheiten auf landwirtschaftlichen Betrieben zeigen, ist der Tiergesundheitsstatus in vielen Nutztierbeständen nicht zufriedenstellend. Ursachen werden unter anderem im Bereich der Kommunikation zwischen beteiligten Akteuren vermutet. In einem stakeholder-orientierten Vorhaben zum „Wissenstransfer“ zur Tiergesundheit wurden mit Hilfe von Projektumfeldanalysen Kommunikations- und Handlungsstrukturen im Zusammenhang mit der Tiergesundheit identifiziert. Diese sind aufgrund der Vielzahl von Stakeholdern mit unterschiedlichem Bezug zur Tiergesundheit durch eine hohe Komplexität gekennzeichnet. Die aktuellen Strukturen unterstützen selbstreferentielles Einschätzungen und Rollenerwartungen. Die Überwindung der Selbstreferenzialität bedarf eines Impulses von außen. Dieser sollte über die Zielgrößendiskussion hinsichtlich noch tolerierbarer Prävalenzraten von Produktionskrankheiten erfolgen

    Vergleich von Hofmischungen, Alleinfuttermitteln und Eiweißergänzern für Monogastrier anhand ihrer in vitro praecaecalen Verdaulichkeit

    Get PDF
    Im Projekt steht die Optimierung der einzelbetrieblichen Effizienz der Nutzung heimischer Proteinträger bei der Fütterung von Monogastriern im Fokus. Einschätzungen zur Passgenauigkeit heimischer Eiweißkomponenten im betrieblichen Kontext erfordern belastbare Informationen zum Futterwert, d.h. zu den Inhaltsstoffen und der Verdaulichkeit. Im Vorhaben wurden 147 Futterproben von 56 ökologisch wirtschaftenden Betrieben hinsichtlich der Nährstoffgehalte sowie der in vitro praecaecalen Verdaulichkeit analysiert. Insbesondere die Verdaulichkeit der Eiweißergänzer war sehr heterogen. Durch Informationen zur Verdaulichkeit der Futtermittel können verschiedene Optionen im Einsatz von Eiweißfuttermitteln besser beurteilt werden

    KNOWLEDGE TRANSFER REGARDING ANIMAL HEALTH

    Get PDF
    Barriers in the process of knowledge transfer in terms of animal health have been the topic of a study taking different stakeholder perspectives into account. Using instruments of communication science, the perspectives of farmers, agricultural and veterinarian advisors as well as animal scientists were brought together and discussed. The process revealed the following obstacles in the transfer of knowledge concerning animal health: diverging understanding of animal health, complexity of the processes leading to diseases, unclear responsibilities, and role conflicts. We conclude that the current communication structure is not appropriate to enable a targeting transfer of knowledge on the topic of animal health. Hence, an impulse from “outside” is required to irritate the deadlocked situation and provide leadership and orientation

    Different perspectives on animal health and implications for communication between stakeholders

    Get PDF
    Despite numerous efforts of various professional groups, the level of production diseases in livestock production remains on an unsatisfying high level. Barriers in the process of knowledge transfer in connection with the improvement of the animal health status have been the topic of a study taking different stakeholder perspectives into account. Using instruments of communication science, the perspectives of farmers, agricultural and veterinarian advisors as well as animal scientists were brought together and discussed in workshops. The process revealed the following barriers in the transfer of knowledge: diverging comprehension of animal health, complexity behind multifactorial production diseases, reluctance to assume responsibility, and role conflicts. We conclude that the current communication structure between stakeholders is highly self-referential and not appropriate to enable a target-oriented transfer of knowledge aiming to reduce prevalence rates of multifactorial production diseases on the farm level. Hence, an impulse from “outside” is required to irritate the deadlocked situation and provide new orientation
    corecore